„Am 10. November 1938 stand Marie Kahle auf der Bonner Rheinbrücke und sah auf die brennende Synagoge. Sie konnte die Zerstörungswut der Nationalsozialisten zwar nicht aufhalten. Doch sie blieb nicht untätig und versuchte in dieser Not, ihren Freunden zu helfen.“
Das Projekt
Die Reihe „Geschichte(n) von Bonnern für Bonner“ möchte einem jungen Publikum die Geschichte und die Geschichten aus Bonn erzählen. Im Mittelpunkt des ersten Bandes steht die Namenspatronin unserer Gesamtschule – Marie Kahle.
Mit einer Kombination aus Zeichnungen, historischen Fotos und selbstverfassten Texten bereiteten die Schülerinnen und Schüler des Profils im vergangenen Schuljahr 2013-14 zentrale Momente in Marie Kahles Geschichte auf und präsentieren sie ihren Leserinnen und Lesern.
Der 1. Band
Die Schülerinnen und Schüler aus den Jahrgängen 7 bis 9 erzählen die Geschichte von Marie Kahle und ihrer Familie aus der Sicht von Wilhelm Kahle, Marie Kahles ältestem Sohn. Es ist die Geschichte einer Bonnerin, die nicht wegsah. Es ist die Geschichte einer Mutter, die ihren Kindern beibrachte, dass Courage, Menschlichkeit und Handeln mehr als leere Worte sind. Es ist die Geschichte einer Familie, die ihr Handeln nicht bereute, auch wenn sie einen leichteren Weg hätte wählen können…
Unterstützer, Partner und die weitere Planung
Bei der Recherche halfen die „Gedenkstätte für die Bonner Opfer des Nationalsozialismus – An der Synagoge e.V.“ und das „Stadtarchiv und Stadthistorische Bibliothek Bonn“. Nach der Anstoßfinanzierung durch die „Bürgerstiftung Bonn“ soll sich das Projekt in den weiteren Jahren selbstfinanzieren. Die Kosten für das Material, für die Unterstützung durch einen Zeichner (Özi’s Comix Studio) und für die Druckkosten des 2. Bandes sollen vollständig durch den Erlös aus den Büchern aufgebracht werden. Das Buch ist unter anderem im Sekretariat der Schule erhältlich.