
Mit der Eröffnung der Ausstellung „Ich WILL an KOMMEN“ liegt ein emotionaler und lehrreicher Nachmittag hinter uns. Die Jahrgangsstufe EF präsentierte die sehr persönlichen Migrationsgeschichten der Familien in der Jahrgangsstufe.

Zurück bis zu den Großeltern einer Schülerin, deren zigfach verlängerte Duldung in ihren alten Pässen dokumentiert war über den Vorfahren, der jahrelang nur die Worte „Arbeit“ und „Überstunden“ beherrschte bis hin zu selbst gefüchteten Mitschülerinnen und Mitschülern wurden anhand von bedeutungsvollen Gegenständen bewegende Geschichten über das Gehen, das Ankommen und das Bleiben erzählt.
Sei es der Pass des Großvaters, die Kette aus der lange verlassenen Heimat, das Märchenbuch der Großmutter, der kleine Rucksack, den eine unserer Schülerinnen vor drei Jahren in kürzester Zeit packen musste – die Geschichten berührten und machten deutlich: jeder Mensch braucht eine Heimat, in der er leben kann. Bei aller Betroffenheit eint uns die Überzeugung: wie gut, dass wir alle hier angekommen sind und zusammen leben dürfen. Unsere Vielfalt ist ein Schatz, den wir hüten.

Ein herzlicher Dank und unsere große Anerkennung an die Familienmitglieder, die selbst hier waren und uns Gegenstände zur Verfügung gestellt haben, die ihnen so viel bedeuten. Wir freuen uns, dass in den Familien – mit und ohne Migrationshintergrund – offenbar Migration und Heimat Thema des Gesprächs bei vielen Abendessen waren und in so mancher Familie auch erstmals die sehr alten Fluchtgeschichten erzählt wurden. Unser tiefer Respekt für die Lernenden, die ihre eigene Fluchtgeschichte erzählt haben und die Bilder ihrer vulnerabelsten Momente zur Verfügung gestellt haben. Vielen Dank an die EF für die engagierte, professionelle Arbeit an der Ausstellung und die souveränen Führungen.



